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Montag, 14 Dezember 2015 13:21

Hornhautdefekt bei der Katze

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Hornhautdefekte bei Katzen

 

 

 

 

Die Katze kneift das Auge zu, es schmerzt, tränt und ist in der Augenumgebung (Bindehäute) geschwollen und gerötet.

 

 

 

 

Diese Verletzungen treten hauptsächlich durch Auseinandersetzungen mit Artgenossen auf. Fremdkörper (Pflanzenteile) oder Trauma (irgendwo gegengelaufen) sowie mechanische Reizung (Reiben am Auge) können ebenfalls Ursachen des Defektes sein.

 

 

 

Die Hornhaut ist durchsichtig (klar, sonst könnten Sie das hier nicht lesen) und besteht aus mehreren Schichten. Wenigstens die oberste ist beim Hornhautdefekt verletzt. Wir (die Tierarztpraxis) können den Defekt durch Anfärbung mittels Fluoreszeinprobe beweisen. Manchmal erschwert eine massiv verschwollene Bindehaut das Anfärben, wenn das Auge kaum zu sehen ist.

 

Ganz wichtig ist festzustellen, ob noch irgendetwas das Auge mechanisch reizt (Fremdkörper?!).

 

Dann ist es erforderlich, das Auge so lange antibiotisch lokal, ggf systemisch abzudecken, bis der Defekt überbaut ist (Salbe über 1 bis 4 Wochen).

 

 

 

Der Defekt muß in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, das Auge 3 bis 10 mal täglich von Ihnen zu Hause behandelt werden und ggf muß der Patient einen Halskragen tragen. Vor allem aber muß die Katze drinne bleiben, um ein regelmäßiges Behandeln zu gewährleisten.

 

 

 

Also eine ganze Menge zeitintensive langwierige Behandlung wegen einer vergleichsweise kleinen Verletzung. Aber dringend notwendig, damit Ihr Liebling das Augenlicht behält.

 

 

 

 

Bild: Auge der Katze. Hornhautdefekt, angefärbt: im oberen Drittel der Hornhaut Fluoreszein Test positiv (grün)

Read 6356 times Last modified on Montag, 11 Januar 2016 10:50
Tierarzt Went

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