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Ich mache hier jetzt eine neue Rubrik:
Die beliebtesten Irrtümer der Tierbesitzer
Thema Würmer
Wenn man keine Würmer beim Tier sieht, dann kann das Tier trotzdem Würmer haben!!!
So viele Tierbesitzer denken, sie können Würmer im Stuhl sehen und wenn sie sie nicht sehen, dann hat das Tier auch keine Würmer. Das ist ein Irrtum!
Und Ihr Hund bzw Ihre Katze können normal genährt sein, nicht abgemagert, kein dicker Wurmbauch, die Tiere brauchen bei Würmern keinen Durchfall aufweisen und kein Erbrechen, sie können ein glattes glänzendes Fell haben, können sich ganz normal verhalten und haben häufig auch keinen Nickhautvorfall - und doch massiv Würmer.
Oft genug sind die Besitzer, aufgeschreckt durch einen erbrochenen Wurm, auch am Sonntag zu mir gekommen, um sich eine Wurmkur herauszuholen. Was ja auch richtig ist. Aber das Tier hatte diese Würmer schon ganz lange, über viele Wochen. Nur waren es jetzt so viele, daß sie sich schon gegenseitig den Platz im Magendarmtrakt streitig machen. Und Spulwürmer können erbrochen werden und so wie ein Spaghettihaufen zu sehen sein.
Und ja, auch Bandwurmglieder (sieht aus wie Reiskörner, die sich bewegen) kann man im Fell oder im Kot sehen.
Aber die meisten Würmer sind total glücklich im Darm und sehen gar nicht ein, den Wirt zu verlassen. Also sieht man sie auch nicht. Sehen kann man sie nur durch eine Kotuntersuchung mittels Flotationsverfahren durch ein Mikroskop.
Übrigens ist dies eine gute Alternative zur Entwurmung auf Verdacht. Am Besten von 3 Stuhlgängen je eine etwa bohnengroße Menge Kot in ein Probengefäß löffeln (Gefäße bekommen Sie bei uns) und in die Tierarztpraxis bringen. Ich untersuche die Probe in unserem Labor und rufe Sie an, um das Ergebnis und das weitere Vorgehen mit Ihnen zu besprechen.
Entwurmen Sie Ihr Tier so oft wie nötig, je nach Infektionsdruck 2 bis 12 mal pro Jahr (im Patientendurchschnitt wird 1 mal im Quartal entwurmt). Wie oft es im Einzelfall notwendig ist - das bespreche ich gerne mit Ihnen.
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Ihr Thomas Went
Kleintierpraxis im Pfotenland
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