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Montag, 14 Dezember 2015 12:50

Ohrmilben Infektion

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Ohrmilben parasitieren auf der Ohrschleimhaut, vom äußeren Gehörgang bis zum Trommelfell.

häßlich, klein, weiß und wuselig: die Milbe im Ohr

 

 

 

 

Diese kleinen lichtscheuen Milben laufen auf der Ohrschleimhaut herum, setzen Entzündungsreize und das Ohr reagiert mit leichten Blutungen, es kommt durch getrocknetes Blut, Ohrschmalz, Entzündungsprodukte und Milben zu einem sehr dunklen bis schwarzen trocken und krümeligen Sekret. Dies verlegt den Gehörgang und die Milben fühlen sich in diesem Milieu sehr wohl.

 

Es ist eine häufige Jungtiererkrankung.

Einmal ordentlich wegbehandelt bekommt Ihre Katze es wahrscheinlich nicht wieder.

Foto: der Blick ins kranke Ohr. Weiße Punkte = Ohrmilben

 

Entgegen der Vorstellung von vielen Menschen sind Ohrmilben nicht bzw. nur sehr theoretisch ansteckend. Die Milbe ist froh darüber einen so hübschen Platz gefunden zu haben und verläßt ihn auch nicht freiwillig.

 

Diagnostik

Ein Juckreiz und Schütteln der Ohren gibt einen Hinweis, aber es kommt auf die Empfindlichkeit der Tiere und die Schwere der Erkankung an.

Manche Tiere zeigen gar keine Symptome. Das dunkle Sekret ist manchmal von außen zu erkennen. Die gesicherte Diagnose ist aber nur durch den Blick mit dem Otoskop möglich.

 

Therapie:

Das erste und wichtigste ist zunächst die gründliche Ohrreinigung. Dem schließt sich die Behandlung mit Medikamenten gegen diese Parasiten an.

Nach erfolgreichem Behandeln der Milbeninfektion kann es bei schwereren Schleimhautentzündungen notwendig sein, das Ohr nachfolgend oder parallel zur Milbenbehanbdlung auch noch gegen Sekundärinfektionen wie Bakterien oder Hefepilze zu behandlen.

 

Foto: trocken krümeliges Sekret auf der Ohrschleimhaut, in der Mitte (weiß) die Milben

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Tierarzt Went

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